Dendromass4Europe zielt darauf ab, 2.500 ha mit nachhaltig bewirtschafteten Kurzumtriebsplantagen mit Pappel zu etablieren. Die dafür genutzten, landwirtschaftlichen Flächen werden derzeit nicht oder kaum genutzt oder es handelt sich um Grenzertragsflächen. Diese neuen landwirtschaftlichen Anbausysteme bieten nicht nur einer großen Anzahl von Landwirten und Landbesitzern eine Diversifizierung und Steigerung ihrer Einnahmen. Die Pappelplantagen werden auch zur Rekultivierung der Grenzertragsstandorte beitragen. Darüber hinaus sorgt die langfristige Zusammenarbeit zwischen Plantagenbetreibern und Landbesitzern für eine höhere wirtschaftliche Sicherheit und fördert somit die Betriebssicherheit des Agrarsektors.
Die verschiedenen Aktivitäten des D4EU-Projektkonsortiums sollen auch helfen, Gewinne für die ländliche Wirtschaft auf regionaler Ebene zu generieren. Dafür werden 4 neue bio-basierte Materialien (NBBM) entwickelt und ein Zugang zu spezifischen Verbrauchermärkten für diese innovativen Materialien geschaffen. D4EU wird die dazu notwendigen Wertschöpfungsprozesse und Marketingaktivitäten initiieren.
Aus dem Pappelholz wird eine funktional angepasste Leichtbauplatte für die Möbelproduktion hergestellt. Die neue Struktur verleiht der Platte mehr Stabilität. Gleichzeitig wird die Platte leichter sein und weniger Ressourcen verbrauchen.
Die Pappelrinde, die bisher vor allem für die Energiegewinnung verbrannt wurde, wird der Rohstoff für 3 weitere bio-basierte Materialien sein: Zum einen wird die Rinde zu öko-fungiziden Fasergussteilen verarbeitet. Diese ersetzen Plastikverpackungen und sind problemlos wiederverwendbar.
Zum anderen wird die Rinde in sogenannten Holz-Plastik-Verbundstoffen (WPC´s) verwendet werden. Geplant sind hierbei Granulate und Profile. Letztere können als Zäune, als Paneele für Vertäfelungen oder für Terrassendielen verwendet werden. Da sie sowohl aus Plastik als auch aus Holz bestehen, vereinen sie auch die positiven Eigenschaften beider Materialien: beständig und schick.